Miroslav Krleža
Miroslav Krleža (1893–1981) ist der bedeutendste Schriftsteller der kroatischen Literatur. Von 1917 bis zu seinem Tod war sein Schaffen maßgeblich nicht nur für Kroatien, sondern für ganz Jugoslawien. Hervorgegangen aus dem alten Österreich-Ungarn, neugierig alle Ereignisse aufnehmend, wurde er zu einer einzigartigen Instanz, sich in allen europäischen Literaturen zu Hause fühlte, in der ungarischen, der russischen und der polnischen ebenso wie in der deutschen, französischen und englischen. Seine Werke atmen deshalb den Geist Europas, ehe der Kontinent zusammenwuchs. Krležas Leben mit seiner engen Bindung an Zagreb, mit Stationen in den Kadettenanstalten Ungarns, mit Reisen nach Paris und in die Sowjetunion ist nicht weniger interessant als seine Werke. Er hat in allen Gattungen Hervorragendes geleistet, im Drama, in der Novellistik, im Roman, in der Lyrik, im Essay und in seinen Tagebüchern. In seinen Polemiken kämpfte er erst für eine linke, sozialkritische Literatur, dann aber, nach der Verkündung des Sozialistischen Realismus, gegen die schlechte linke Kunst. Er suchte den "Zusammenstoß auf der Linken" und wurde in der Zeit Titos zum Wegweiser der Literatur. Seit 1950 leitete er das Enzyklopäische Institut, in dem die jugoslawischen Enzyklopädien erschienen. Seine Werke wurden in viele Sprachen übersetzt. In dem vorliegenden Buch sind Leben und Werk des großen kroatischen Autors dargestellt.
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