Bücher im Zeichen der Libelle erscheinen seit 1979. Das Programm entwickelte sich im überlegten Zickzack-Flug vor allem in zeitgenössischer Literatur (Christoph Meckel, Georges Perec, Hermann Kinder) und durch literarische Wiederentdeckungen (Fritz Mühlenweg, Nelly Dix), Kulturgeschichte des Bodenseeraums (Arno Borst, Franz Michael Felder), Exil-Erinnerungen (Käthe Vordtriede, Eva Wysbar), Essays (Angelika Overath, Ludger Lütkehaus), Grundschulpädagogik (Hans Brügelmann) und Wissenschaftssatiren.

Bei Libelle wurden mit ihren Erstlingswerken Autoren wie Ernst Peter Fischer ("Die Welt im Kopf"), Katrin Seebacher ("Morgen oder Abend"), Ulrich Ritzel ("Der Schatten des Schwans"), Ilse Helbich ("Schwalbenschrift"), Uta Titz ("Stella Runaway"), Bernadette Conrad ("Nomaden im Herzen"), Thomas Wörtche ("Das Mörderische neben dem Leben") und 2016 Ilse Rau ("Meine Mara-Jahre") entdeckt.

Zu den erfreulichen Auszeichnungen von Libelle-Büchern gehören: Rauriser Literaturpreis für Katrin Seebacher ("Morgen oder Abend"), Bodensee-Literaturpreis für Manfred Bosch ("Bohème am Bodensee"), Deutscher Krimi-Preis für Ulrich Ritzel ("Schwemmholz"), Förderpreis des Deutschen Literaturfonds für Uta Titz ("Stella Runaway").

Ab 1996 veröffentliche Libelle mit "KUNST" (übersetzt von Eugen Helmlé) das erste deutschsprachige Buch von Yasmina Reza. Die Stücke der weltweit erfolgreichsten Theaterautorin erschienen danach kontinuierlich jeweils im Monat der Uraufführung in deutscher Übersetzung, darunter "Der Gott des Gemetzels", "Ihre Version des Spiels" und "Bella Figura" (2015).

Die markanteste Wiederentdeckung gelang ab 1991 mit dem Werk des Mongoleireisenden, Autors und Malers Fritz Mühlenweg, der seither in seinen Qualitäten als All-Age-Autor präsentiert wird. Als Folge der literarischen und kulturwissenschaftlichen Neubewertung eröffnete 2012 die Gemeinde Allensbach - im Programm literarischer Gedenkstätten Baden-Württembergs - ein Mühlenweg-Museum.