Belletristik
Schulamit Meixner
Bleibergs Entscheidung
Steht das eigene Glück über dem Schicksal von vielen? Welche Entscheidungen sind die richtigen? Vor dem Naziterror nach Palästina geflüchtet meldet sich Bleiberg schon bald zu einem riskanten Einsatz bei der Royal Air Force – aus sehnsüchtiger Liebe.
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Verlagstexte
1938 flieht der dreizehnjährige Leopold Bleiberg mit einem Transport der zionistischen Jugendbewegung von Wien nach Palästina, in ein vermeintlich besseres, friedvolleres Leben. Ofra, die Gruppenleiterin, die die Kinder begleitet, gewinnt sofort sein Herz. Die nächsten fünfzehn Jahre über wird sie es nicht wieder freigeben.
In seiner neuen Heimat vermisst Leopold seine Eltern und sehnt sich nach Ofras Liebe. Doch die hat ihr Herz bereits an den Aktivisten Kuki verschenkt und ist zurück ins Deutsche Reich gegangen, um noch mehr junge Juden zu retten. Als sich die Ereignisse in Europa zur größten Katastrophe der Geschichte entwickeln, kann Bleiberg nicht mehr länger untätig bleiben. Er wird Fallschirmspringer in der britischen Armee und will den Juden in Europa helfen – und so auch Ofra wiederfinden.
Schulamit Meixner erzählt vor zeitgeschichtlichem Hintergrund die Geschichte einer großen, hoffnungslosen Liebe ebenso wie von Mut und Entschlossenheit.
Presse- und Autorenstimmen
Vor dem Hintergrund tragischer jüdischer Familiengeschichte(n) wird Schulamit Meixner ihrem Anspruch gerecht, auch einer jüngeren jüdischen Generation Stimme, Gesicht und eine Geschichte zu geben.
(Über "ohnegrund", Neue Züricher Zeitung
)Textprobe(n)
Schragas Schuhspitze kickte gegen die Haustür. Sie klemmte. Die Klinke, die sich verschwindend klein in seiner Hand anfühlte, ließ sich widerstandslos niederdrücken, dennoch verharrte die Tür unbeirrt in ihrem Rahmen. Der weiße Lack blätterte vom Metall ab, obwohl es sich um einen neuen Wohnbau handelte. Ein kräftiger Stoß seiner rechten Schulter sowie seiner Hüfte verschaffte ihm Zutritt, doch die gewaltsam geöffnete Tür ließ sich danach nicht mehr schließen.
Überseekisten blockierten das Erdgeschoß, der schmale Flur mündete in einen Hinterhof, wo sich überfüllte Mülltonnen stapelten. Es roch nach feuchtem Kalk. Schraga zog ein zerknittertes Kuvert aus der Hosentasche und überprüfte den verschmierten Absender: Pinsker 52/7, Tel Aviv. Ohne Eile stieg er die Stufen hoch und suchte die Nummer sieben. Seine steifen Schuhsohlen knirschten auf dem rohen Beton. Die Wände waren nur teilweise verputzt, und ungeschützte Glühbirnen hingen nackt vom Plafond. Ein Bursche mit Zigarettenstummel im Mundwinkel und heraushängendem Hemd kam ihm auf der Treppe entgegen. Er nickte Schraga zu und verschwand im Parterre. Wohnung Nummer fünf war die Letzte. Schraga blickte auf seine Armbanduhr, er war pünktlich. Ohne zu zögern hämmerte er lautstark an die Tür.
"Es ist offen! Und wir haben eine Klingel. Sie funktioniert und ist gratis." Zweifellos Ofras Stimme und Wortwahl. Ihre Stimme klang erzwungen unbeschwert.
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Bleibergs Entscheidung
Roman / Novelle
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ALS BUCH:
Hardcover mit Schutzumschlag
180 Seiten
Format 135 x 210 mm
Auslieferung ab 23. Februar 2015
D: 19,90 Euro A: 19,90 Euro CH: 28,50 CHF (UVP)
ISBN (Print) 978-3-7117-2022-1
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ALS EBOOK:
Datenformat(e): epub
Auslieferung ab 23. Februar 2015
D: 15,99 Euro A: 15,99 Euro CH: … CHF
ISBN (eBook) 978-3-7117-5283-3
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