Verlagstexte

Auf der Suche nach der Identität von sich und anderen entwickeln Nolens' Verse eine halluzinatorische, melodische Dichte und lassen den Leser unsere Zeit, ihre Illusionen, Enttäuschungen, Versprechen und Träume, gleichsam neu und schärfer sehen. Bislang war in seiner Dichtung das lyrische, aber auch sehr persönliche Ich für sein Schaffen kennzeichnend. Der Zyklus "Bresche" verfolgt eine dialektische Strategie: Zunächst wird das Ich zum Wir, also zur Stimme einer ganzen Generation erweitert, findet sich dann im zweiten Teil im Dialog mit seiner Stadt Antwerpen als Ich wieder, um im dritten Teil in einer Litanei des "Buches" eine Art objektive Synthese zu erlangen.

"Bresche" war über zehn Jahre lang ein Work in progress. Das Werk wurde 1996 angefangen und schließlich 2007 neu geordnet und zu dem Band "Bres" zusammengefügt.

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Textprobe(n)

Aus: Wir wissen zum Beginn von keinem Beginn

4

Schmiede in Kisten, verbrauchte Erzeuger werden auf Händen
Und Schultern hinausgetragen.
Sie finden in sich gekehrt ihren letzten Grund von uns.
Ihr Blick ist eine spröde Eishaut und versilbert.
Und davon brennen uns die Augen.
Von ihrem Schweigen klingen uns die Ohren.
Von dem Lärm stirbt auch unser Haus im Stillen den Tod
Per Hammerschlag, wir zählen bis drei.
Und der Kummer ist versteigert.
Und das Geld ist einkassiert.
So werden wir tränende Fakten.