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Lichtschaden. Zement

Belletristik

Sabine Haupt

Lichtschaden. Zement

Mit "Lichtschaden. Zement" legt Sabine Haupt nun ihren zweiten Roman vor. Ihre mitten im Alltag unserer Zeit angesiedelte Liebesgeschichte geht jedoch weit über das Hier und Jetzt hinaus und berührt zentrale Fragen von Religion und Philosophie.

Verlagstexte

Lichtschaden. Zement ist ein philosophischer Liebeskrimi und intellektueller Frauen­roman, sein Schauplatz das Schweizer Oberwallis. Wo ist die Verbindung von Liebe und Religion? Wie ist das Verhältnis von Geist und Materie? Gibt es so etwas wie eine Seele? Was steckt hinter dem geheimen Projekt der lokalen Sand- und Zementmafia? Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Vernichtung von Menschen und dem Raubbau an der Erde? 
Solchen über- und unterirdischen Fragen versuchen Hella und Raffaele auf den Grund zu gehen. Sie als Hotelmanagerin, er als ehemaliger Priester und Magazin­verwalter eines Zementwerks. 
Dass auf und unter der Erde aber noch ganz andere Geheimnisse auf sie warten, erfahren sie schließlich durch Angelo, ­Raffaeles schizo­phrenen Bruder, der sich für einen unter­irdischen Dämon hält und die Erde zum Beben bringt.

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© Cover: Verlag, Foto(s): Christian Fotsch

Textprobe(n)

Du bist der Rohstoff meines Lebens, ich dein Bauplan. Ich kann mir denken, was du jetzt denkst. Auch das wäre typisch. Es stört mich aber nicht. Nur darfst du nicht denken, es hätte etwas mit unseren Seelen zu tun. Seelenverwandtschaft oder so. Denn das ist eindeutig nicht der Fall. Fehlanzeige. Auch mit Gott hat es nichts zu tun, höchstens mit der Schwerkraft und anderen kosmischen Ordnungsprinzipen. Ein Sandkastenspiel der Materie. Wir sollten nicht schon wieder streiten. Es bringt ja nichts, außer dass dich die schwarze Sonne verbrennt. Und dann glaubst du wieder, die Bilder in deinem Kopf seien aus Fleisch und Blut. Bloß, weil sie dir so vertraut sind und weil das mit der Seele so schön klingt, so heilig und profund. Dabei ist alles nur ein Missverständnis, eine winzige neurologische Fehlzündung, vermutlich irgendwo zwischen Stammhirn und Kleinhirn.
(…) 
Und jetzt sitzt du da in deinem Kellerloch und denkst. Und du denkst immer weiter und tiefer. Vielleicht denkst du zu weit, zu tief oder zu hoch. Das Gedankliche kommt in dir vor wie Sand und Steine in der Brandung, es kommt in Wellen. Von da fließt es in die Uhren und verkrümelt sich. Ich kenne das von mir. Bei mir war das früher die Nähe zum Fluss. Der hat immer für mich mitgedacht. Besonders bei Hochwasser. Da kam er ganz nah. Da roch es brackig und faul im Zimmer. Nach Pubertät und dem Ende von etwas, das nie wirklich da gewesen war. Mit seinem Verwesungsgeruch aber verströmte es plötzlich etwas ganz und gar Gegenwärtiges. Als ginge es darum, im Tod das Leben bloßzustellen.

Lichtschaden. Zement
Roman / Novelle
ALS BUCH:
Hardcover
320 Seiten
Format: k. A.
Auslieferung: ab 1. Mai 2021
D: 31,00 Euro A: k. A. CH: 32,00 CHF

ISBN (Print) 978-3-03867-036-0

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Ursi Anna Aeschbacher
+41 (0)32 3233631
aeschbacher(at)diebrotsuppe.ch

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Ursi Anna Aeschbacher
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