Belletristik
Roman Israel
Caiman und Drache
Oberschlesien in den 1920er-Jahren: Vor dem Hintergrund eines Volksaufstandes, dessen Ziel der Anschluss an die Zweite Polnische Republik ist, entspinnt sich die Geschichte um die Zwillinge Karl und Alois Storch, die beide dieselbe Frau lieben, die geheimnisvolle Dorfschöne Malwina. Sie kann sich für keinen entscheiden, spielt die beiden gegeneinander aus und macht aus Brüdern Rivalen. Dann bricht der Vorabend des Zweiten Weltkrieges an und die drei verlieren sich aus den Augen. Werden sie sich wiedersehen?
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Verlagstexte
Oberschlesien in den 1920er-Jahren: In der zum Deutschen Reich gehörenden Region entbrennt ein Volksaufstand, dessen Ziel der Anschluss an die Zweite Polnische Republik ist. Auch das verschlafene Dorf Braschowitz wird von den Unruhen erschüttert. Brücken werden gesprengt. Menschen verschwinden. In den Hinterzimmern der Amtsstuben laufen halbseidene Geschäfte. Eines Morgens wird die Leiche von Pfarrer Ogurek im Steinbruch gefunden. Der beleibte Kriminalbeamte Ferch untersucht den Fall, doch er stößt auf jede Menge Ungereimtheiten – und auf das Misstrauen der Dorfbewohner. Und es wird weitere Tote geben.
Vor diesem Hintergrund entspinnt sich die Geschichte um die Zwillinge Karl und Alois Storch, die beide dieselbe Frau lieben, die geheimnisvolle Dorfschöne Malwina. Sie kann sich für keinen entscheiden, spielt sie gegeneinander aus und macht aus Brüdern Rivalen. Dann bricht der Vorabend des Zweiten Weltkrieges an und die drei verlieren sich aus den Augen. Werden sie sich wiedersehen?
Roman Israel fängt in seinem Debütroman Caiman und Drache die ganz besondere Atmosphäre zwischen Angst und Aufbruch ein, die während der Zwischenkriegszeit in der deutsch-polnisch-tschechoslowakischen Grenzregion geherrscht haben muss. Dabei spürt er scheinbar mühelos die Komik auf, die in jedem noch so dramatischen Ereignis zu finden ist.
Presse- und Autorenstimmen
Seine markante Vortragsweise harmoniert mit den Eigenarten des fesselnden Textes.
(ARTiBERLIN, 27.04.13
)Lyriker und Gott.
(Berliner Zeitung, 08.07.10
)Böse, böse [...]
(Sächsische Zeitung, 28.06.05
)Textprobe(n)
Karl lag auf dem Bett und starrte in die tropfende Kerze.
„Denkst du schon wieder an sie?“ fragte Lois, dem es seit ein paar Tagen vorkam, als sprächen sie nicht mehr dieselbe Sprache. Malwina, Karls neue Freundin – nach Hermine war sie die zweite Frau (wenn man von „Frau“ überhaupt sprechen konnte) in seinem Leben – schien alles kaputt zu machen, was sie sich aufgebaut hatten. Sie kämpften nicht mehr miteinander, sie gingen nicht auf Entdeckungsreise rund ums Dorf und unterhielten sich nicht mehr so wie früher. Lois setzte sich zu ihm, nahm den Hals seines Bruders in die Zange und belastete die rudernden Gliedmaßen, um zu ringen.
„Wie alt ist sie eigentlich, deine Malwina?“ fragte er und hörte es knacken.
„Dreizehn“, schrie Karl vor Schmerz, „dreizehn, wie wir.“
Er ließ jetzt alles mit sich machen, Alois würgte ihn, aber er wehrte sich kein bisschen mehr, er würde diesen Kampf nicht annehmen. Seine Gedanken ruhten ganz bei Malwina, der schönen Malwina mit dem schwarzgelockten Haar, ihrem hellbraunen Teint, der an eine Zigeunerin denken ließ, ihren kastanienbraunen Augen, die ihn betörten, und ihren sanft geschwungenen Lippen.
(…)
Obwohl eineiige Zwillinge wie ein Haar dem anderen gleichen, sind sie doch nicht komplett identisch. Beispielsweise verfügen sie über unterschiedliche Fingerabdrücke, Muttermale oder Körpergerüche. Oft unterscheiden sie sich sogar in ihren Gefühlen mehr als deutlich. So war es auch bei Karl und Alois. Mit zunehmendem Lebensalter prägten sich die Unterschiede immer offensichtlicher aus. Die Abweichungen zeigten sich umso stärker, je mehr Lebenszeit Karl mit Malwina und je weniger sie miteinander verbrachten. Da wunderte es nicht, dass Karl eines Tages seinem Bruder andeutete, er würde schon bald, wäre die Schule erst mal vorbei, aus dem elterlichen Haus ausziehen. Weil Lois ihm nicht glaubte, erfand er für sich, er würde ebenfalls ausziehen und sich beim Militär melden. Das würde Malwina sicher imponieren, schob er nach und wartete auf Karls Reaktion. In letzter Zeit stritten sie um sie, als wären sie erbitterte Rivalen. Doch sie gehörte nun mal Karl und das würde sich niemals ändern. Dafür würde er schon sorgen.
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Caiman und Drache
Roman / Novelle
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ALS BUCH:
Hardcover
ca. 280 Seiten
Format 128 x 208 mm
Auslieferung ab 31. August 2014
D: 23,20 Euro A: 23,90 Euro CH: 31,50 CHF
ISBN (Print) 978-3-902844-43-9
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ALS EBOOK:
Datenformat(e): epub
Auslieferung: ab TT. Monatsname JJJJ
D: 11,99 Euro A: 11,99 Euro CH: 11,99 CHF
ISBN (eBook) 978-3-902844-76-7
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Pressekontakt des Verlages:
Henrike Blum
+43 (0)1 2198543
blum(at)literaturbuero.at
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Vertriebskontakt des Verlages:
Jürgen Lagger (Verlagsleiter)
+43 (0)1 2197303-23
lagger(at)luftschacht.com
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