Sachbuch
Martin Thomas Pesl
Das Buch der Schurken
Die 100 genialsten Bösewichte der Weltliteratur
Mit Illustrationen von Kristof Kepler
Die interessantesten literarischen Figuren sind und bleiben die Bösewichte, die Gegenspieler. Martin Thomas Pesl hat die 100 genialsten Schurken ausgewählt, entlarvt und vorgestellt. Die Illustrationen von Kristof Kepler runden die unterhaltsamen Portraits perfekt ab.
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Verlagstexte
Was wäre die Welt ohne Schurken? Unfassbar langweilig: Sherlock Holmes ohne Moriarty, Paris ohne Fantômas oder gar das Monster ohne Frankenstein? Im Herrn der Ringe würde vermutlich ununterbrochen gepicknickt, Alice würde den lieben langen Tag nur durchs Wunderland hopsen und Hannibal Lecter an Sojawürstchen knabbern. Schurken machen das Leben erst spannend, das unserer Helden und natürlich auch unseres.
Martin Thomas Pesl hat die 100 genialsten und coolsten Bösewichte der Weltliteratur zur verschmitzten Schurkenparade versammelt. Mit Illustrationen und Schurkenskala.
Presse- und Autorenstimmen
Er hat rund 100 Bösewichter der Weltliteratur zwischen zwei Buchdeckel gesperrt. In seinem ›Buch der Schurken‹ beschreibt der österreichische Autor Martin Thomas Pesl Psychopathen, Despoten oder Mörder.
(Andrea Gerk, Deutschlandradio Kultur
)Ein leichthändiger, anregender Spaziergang durch die weltliterarische Galerie der Bösewichte, Übeltäter, Soziopathen. Inklusive manchem Gold-Fund.
(Alexander Kluy, Buchkultur
)Ein kurzweiliges, charmantes Wiedersehen mit Kapazundern des Bösen wie Gott Kupfer, Hannibal Lecter, James Moriarty, oder Fräulein Rottenmeier.
(Trend
)Video
Textprobe(n)
Graf Dracula
Autor: Bram Stoker
Titel: Dracula
(aus dem Englischen von Stasi Kull)
Originalfassung: 1897
Mit einer Stimme, die, obgleich leise und fast geflüstert, dennoch die Luft zu durchschneiden und an den Wänden widerzuhallen schien, sagte er: "Wie kann es eine von euch wagen, ihn anzurühren? Wie könnt ihr eure Augen auf ihn werfen, da ich es euch doch verboten habe? Zurück! sage ich euch. Dieser Mann ist mein. Hütet euch, daß ich euch nicht noch einmal bei ihm treffe, oder ihr habt meinen Zorn zu fürchten!" Das schöne Mädchen erwiderte mit einem gemeinen, koketten Lachen: "Du hast nie geliebt und wirst nie lieben!" Darauf mischten sich die anderen Mädchen ein und es ertönte ein so trauriges, hartes, seelenloses Lachen, daß mir fast die Sinne schwanden; es war, als wenn Teufel scherzten.
Er hat das Vampirtum gepachtet, obwohl er keineswegs der erste Vampir war. Er kommt über 500-mal in Filmen oder Fernsehserien, mindestens 20-fach in Videospielen vor. Und das Marvel-Comicuniversum hat ihn in seine Reihen aufgenommen. Graf Dracula ist der bissigste Adelige der Popkultur und der weltweit bekannteste Bürger Rumäniens, weit vor dem echten Schurken Ceauşescu.
Dank ihm klingt das Wort "Transsilvanien" gruselig und finster, obwohl das betuliche Synonym "Siebenbürgen" die Landschaft viel passender beschreibt. Man weiß, dass er "der Pfähler" ist, basierend auf der historischen Figur mit diesem Beinamen, und man weiß, dass ein Kukri, dieses exotische krumme Messer, ihn um Kopf und Kragen bringen kann. Dass er Hunderte von Jahren alt ist und in einem Sarg das Sonnenlicht scheuend seine Tage zubringt. Auch das mit dem Knoblauch ist gemeinhin bekannt.
Draculas Ursprünge, den Roman des irischen Fußballspielers und Theatermanagers Bram Stoker, kennt dann vielleicht doch nicht jeder. So verpasst man Kuriositäten, wie dass Dracula einen langen, weißen Schnurrbart hat. Oder dass er nicht nur selbst den roten Saft genießt, sondern auch Gefallen daran findet, wenn man sein eigenes Blut trinkt. Oder dass er gewissermaßen bisexuell orientiert ist und sowohl dem Kaufmann Jonathan Harker als auch dessen Braut Mina gegenüber eine Aura von schauriger Erotik ausstrahlt.
Jonathan ist es, der zu Beginn des Romans in geschäftlicher Absicht zum Grafen reist und sich eigentlich ganz gut mit dem freundlichen Gastgeber unterhält, dessen Eloquenz und Beherrschung der englischen Sprache sowie sein historisches Interesse bewundert. Nur die spitzen Ohren und Zähne, das fahle Gesicht und in weiterer Folge die Tatsache, dass sich die Schlossgemeinschaft um sein Blut streitet, bereiten Jonathan zu Recht Angst. Er flieht und braucht eine Weile, bis er sich vom Schrecken erholt.
Danach erlebt man als Leser unterschiedlicher Zeugenberichte den Grafen bis zum Schluss gar nicht mehr live mit. Nur erblasste Körper und eine voldemorteske telepathische Verbindung mit Mina lassen seine Spur nachverfolgen. Er lebt durch den Horror der anderen. Innerhalb weniger Seiten hat es Dracula also geschafft, zum Inbegriff des Bösen, zur Projektionsfläche des Grauens zu werden, noch bevor er so richtig zur Tat geschritten ist.
Rufname: Der Pfähler
Herkunft: Transsilvanien
Beruf: Schlossherr
Hobby: Verkostung edlen roten Tropfens
Erscheinungsbild: Wolf
Geschäftszeiten: 22–4 Uhr
Erzfeind: Abraham van Helsing
Historisches Vorbild: Vlad III. Dracula
Filmdarsteller: Gary Oldman, Morgan Freeman, Christopher Lee, Klaus Kinski
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Das Buch der Schurken
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ALS BUCH:
Hardcover
244 Seiten
Format: 150 x 230 mm
Auslieferung: ab 15. April 2016
D: 19,50 Euro A: 20,00 Euro CH: 28,50 CHF
ISBN (Print) 978-3-903005-15-0
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ALS EBOOK:
Datenformat(e): epub
Auslieferung: ab 15. April 2016
D: 14,99 Euro A: 14,99 Euro CH: k. A.
ISBN (eBook) 978-3-903005-93-8
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