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Die Kunst des Scheiterns

Sachbuch

Jesper Juul

Die Kunst des Scheiterns

Warum wir Videospiele lieben, obwohl wir immer verlieren.

Übersetzt von Annette Kühn.

Eine Anleitung zum schöner Scheitern! Ein Freibrief zum Daddeln! Jesper Juul erklärt, warum wir Videospiele lieben, obwohl wir scheitern, und welch komplexe Phänomene dieser Zeit sie sind!

Verlagstexte

Warum spielen wir Videospiele? Was kann so reizvoll daran sein, wieder und wieder von Monstern, anderen Spielern und undurchschaubaren Rätseln besiegt zu werden? Jesper Juul ist Ludologe - Videospielforscher an der Danish Design School Kopenhagen. In einem heiteren wie tiefgründigen Sachbuch erklärt er die Welt des Videospielens zu einem Testfeld menschlichen Verhaltens, einem hochemotionalen Erlebnis, einer Lernerfahrung und einer psychologisch verzwickten Mischtrommel unterschiedlicher Reaktionen. Zu einer Welt, die weder sinnlos noch langweilig ist, die nur eben ein wenig anders funktioniert als das Leben um sie herum.

Downloads

© Cover: Verlag, Foto(s): Jesper Lagerberg

Presse- und Autorenstimmen

Prägnant, erfreulich gewagt ... eine anziehende, gut zu Ende gedachte, grundlegende Auseinandersetzung mit diesem Thema.

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Slate Magazine

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Der Endgegner ist der beste Lehrer! - Wenn man etwas beim Computerspielen lernt, dann verlieren, sagt der dänische Kulturwissenschaftler Jesper Juul.

(

Business Punk, April 2014

)

Video

Textprobe(n)

Ich spielte Patapon (siehe Abb.1.1). Es lief gut, aber als ich in die Wüste kam, begann meine Taktik zu versagen. Ich wiederholte die gesicherte Tastenkombination 􁂤  - 􁂤  - - doch meine Krieger verbrannten weiter in der Sonne, ich verlor das Level; ich versuchte es nochmal. Ich konnte mich nicht in das Spiel begeben, wenn mein Timing so falsch war, wenn ich die falsche Tastenkombination benutzte oder wenn etwas ganz anderes nicht richtig war. Ich legte es beiseite; ich kehrte wieder zu ihm zurück; ich schob es wieder beiseite. Ich fühlte mich nicht besonders wohl mit mir. Ich mag Verlieren nicht, manchmal so sehr, dass ich mich weigere zu spielen. Meist jedoch kehre ich zurück und unterwerfe mich einer Serie unglücklich verlorener Runden, ich begebe mich wieder in das Gefühl, das ich so sehr fürchte.

Ich gebe dieses Versagen bei Patapon nur sehr ungern zu, doch kann ich glücklicherweise eine Geschichte erzählen, die mein Können in besserem Licht erstrahlen lässt. Auf das Spiel Meteos (Abb. 1.2) hatte ich mich sehr gefreut, daher packte ich es schnell aus und begann, es im Hauptspiel-Modus zu spielen. In einer Großtat des Gamertums (so glaube ich) spielte ich es beim ersten Versuch von Anfang bis Ende durch, ohne einmal zu verlieren. Natürlich erboste mich das sehr. Ich schaltete das Spiel ab und rührte es mehr als ein Jahr nicht an. (Seitdem ist mir dieser erste Siegeszug nicht noch einmal gelungen.) Ich mag es nicht, bei Spielen zu verlieren, aber ich mag es noch weniger, wenn ich nicht verliere. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, diesen Widerspruch zu erklären und ich werde einige von ihnen in diesem Buch behandeln. Lasst uns zuerst die Seltsamkeit der Situation bedenken: Jeden Tag spielen Hunderte von Millionen Menschen rund um den Globus Videospiele und die meisten von ihnen verlieren dabei früher oder später. Es ist also gerechtfertigt zu behaupten, dass Menschen ein fundamentales Bedürfnis haben, zu gewinnen und sich kompetent zu fühlen. Doch Videogamer haben sich dafür entschieden, sich einer Aktivität zu widmen, bei der es fast sicher ist, dass sie verlieren und sich inkompetent fühlen, wenigstens für einen Teil der Zeit. Wir wissen sogar, dass Gamer die Spiele bevorzugen, bei denen sie verlieren. Dies ist das Paradoxon des Verlierens bei Videogames. Es kann so beschrieben werden:
1. Im Großen und Ganzen vermeiden wir das Verlieren.
2. Wir machen bei Games die Erfahrung des Verlierens.
3. Wir greifen zu Videospielen, obwohl wir dort eine Erfahrung machen werden, die wir normalerweise meiden.

Die Kunst des Scheiterns
ALS BUCH:
Broschur
150 Seiten
k. A. zum Format
Auslieferung im September 2014
D: 14,90 Euro

ISBN (Print) 978-3-939557-89-0

ALS EBOOK:
Datenformat(e): epub
Auslieferung: ab TT. Monatsname JJJJ
D: 9,90 Euro
ISBN (eBook) 978-3-945550-03-8

Die Autorin bzw. der Autor im Netz:

Der Verlag im Netz:

Pressekontakt des Verlages:

Annette Kühn
+49 (0)611 7167891
annette.kuehn(at)luxbooks.com

Vertriebskontakt des Verlages:

Annette Kühn
+49 (0)611 7167891
annette.kuehn(at)luxbooks.com