Belletristik
Karl Friedrich Borée
Dor und der September
Die Wiederentdeckung des Autors Karl Friedrich Borée geht weiter. Nach dem Berlin-Roman "Frühling 45" nun das Buch, das 1930 am Anfang seines Schaffens stand und zum Bestseller wurde: "Dor und der September", die Geschichte einer Liebe und ein Zeitbild der zwanziger Jahre.
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Verlagstexte
Ist er so lebensecht, weil er auf einem autobiografischen Erlebnis fußt? Der Roman, der Karl Friedrich Borée berühmt machte, schildert einnehmend zeitlos die Liebe zwischen zwei ungleichen Menschen in den zwanziger Jahren. Nicht nur viele Lebensjahre trennen das Liebespaar in diesem Roman, auch ihr jeweiliger Platz in der Zeitgeschichte könnte nicht unterschiedlicher sein: er, der durch den Krieg von seiner Lebensbahn abgelenkte Ex-Offizier, sie, die Medizinstudentin Dor, mitten in den Möglichkeiten einer neuen Zeit der Emanzipation. In so zurückgenommener wie schöner Sprache erzählt Borée von der Gesellschaft, in der die beiden leben, von der Natur, in die es sie immer wieder zieht, von großen und kleinen Momenten der Liebe, vom Verstehen und Nicht-Verstehen und vom Zusammenstoß der Wünsche mit der Realität. Davon war nicht nur das gesamte Feuilleton der Weimarer Republik begeistert, sondern auch so unterschiedliche Autorenkollegen wie Vicky Baum oder der Schriftsteller Oskar Baum aus dem Kafka-Kreis. Aber vor allem fand sich eine ganze Generation junger Frauen in diesem Buch wieder und machte es zu einem Bestseller, der über 30 Jahre lang in vielen Auflagen lieferbar blieb und mehrfach übersetzt wurde.
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Textprobe(n)
Obwohl es schon spät war, ging ich, als ich mit dem Koffer fertig war, noch einmal auf die Straße. Morgen früh 8 Uhr 30 ging der Zug. Ich würde einen Tag fahren, eine Nacht und noch einmal einen halben Vormittag, und dann sollte Dor auf einem Bahnsteig warten, vor dem der Zug hielt. Ich mußte noch einmal stille stehen, ehe das Rad zu laufen begann –. Es war in keiner Weise vorauszusehen, was dies werden könnte: eine Gemeinschaft ungestörter Tage mit ihr, Tage, in die Nächte und wieder Tage hinüberfließen würden, ohne Wände einer Trennung. Berge erhoben sich wie phantastische Gipfel blendender Sommerwolken, die plötzlich beschreitbar geworden sind, festes irdisches Material. Ich lief im Laternenlicht an den Häuserfronten, den herabgelassenen Läden der Schaufenster, den geschlossenen Kellertüren, den Firmenschildern und Reklamekästen entlang, wie einer, dem glaubhaft für den nächsten Tag der Niederstieg der Gottheit in diese höchst mechanisierte Welt verkündet worden ist.
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Dor und der September
Roman / Novelle
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ALS BUCH:
Hardcover mit Schutzumschlag
300 SeitenFadenheftung, Leseband
Format: 125 x 205 mm
Auslieferung: ab 21. September 2018
D: 22,00 Euro A: 22,60 Euro CH: 29,50 CHF (UVP)
ISBN (Print) 978-3-940357-71-7
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ALS EBOOK:
Datenformat(e): epub
Auslieferung: ab 21. September 2018
D: 14,99 Euro A: 14,99 Euro CH: 17,00 CHF
ISBN (eBook) 978-3-940357-72-4
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Der Verlag im Netz:
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Viola Eckelt (Verlagsleitung)
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