Belletristik
Luciana Rangel
(fast) alles in Ordnung
Aus dem brasilianischen Portugiesisch von Lilli-Hannah Hoepner
Mit Illustrationen von Vítor Rocha
Zweisprachig Deutsch und Portugiesisch
Schicksalhafte Jahre: Eine Journalistin verlässt Deutschland, um in ihrem Heimatland Brasilien an ihr altes Leben anzuknüpfen. Es ist vor allem eine innere Reise: Auf der Suche nach einem Ort, an dem ihre Sehnsucht zur Ruhe kommt - irgendwo zwischen Berlin und Rio de Janeiro.
Verlagstexte
Luciana Rangel schreibt in der typisch brasilianischen Form der Crônicas: Kurze Texte, die es schaffen, Alltag, Kritik, Tragik und Witz leichtfüßig zu vereinen - wie es sonst nur das Leben kann. Sie erweitert die Palette durch ihre autobiografische Geschichte, die sich durch alle Texte wie ein roter Faden zieht.
Ganz nebenbei entdecken wir dabei durch ihre Augen Brasilien und seine Menschen: Auf den Straßen Rios im Getümmel des Marktes, bei den Ureinwohnern im Amazonas-Regenwald, am Strand von Salvador. Wie an einer Perlenschnur reihen sich die Erzählungen, in denen Hoffnung und Entmutigung, Staunen und Ärger, Lachen und Entsetzen eng beieinander liegen. Weitere Zwischenstationen sind: Hotels, Flughäfen, Krankenhäuser. Sie spiegeln auch das innere Dazwischen-Sein wieder und die Suche nach einem Ort, an dem die Sehnsucht zur Ruhe kommt. Denn man kann – wie sie selbst schreibt – an Sehnsucht sterben.
Und so sind wir sehr nah dabei, bei dieser Reise, die vor allem eine innere ist: Von Berlin nach Rio und wieder zurück.
Presse- und Autorenstimmen
Wo ist man zu Hause, wo gehört man hin? Es sind die großen Fragen des Lebens, die Luciana Rangel anschneidet – manchmal ernst, getragen, traurig und dann wieder witzig, ironisch, spöttisch. Die brasilianische Journalistin arbeitet neun Jahre lang in Berlin. Dann kommt sie nach Rio de Janeiro zurück, und sie stellt fest: Alles ist anders als früher. Sie sieht ihr Land mit anderen Augen an: Das Vertraute ist ihr fremd geworden, und sie merkt dabei, wie vertraut ihr das einst Fremde geworden ist.
(Wolfgang Kunath, Journalist und Autor, war Lateinamerika-Korrespondent in Rio de Janeiro
)Es schlagen zwei Herzen in der Brust der Autorin dieses Buches, das sie mit scharfem Blick für menschliche und gesellschaftliche Fragen geschrieben hat.
(Martina Merklinger, eTópicos
)Textprobe(n)
Er kam zur Welt, weil das eben der Lauf der Dinge ist. Und weil er einfach nicht mehr in den Leib seiner Mutter passte. Nach diesem unvermeidlichen Ereignis fristete er sein Dasein in der Wiege, in der Wohnzimmerecke zwischen Sofakante und Esstisch.
Er war kein kräftiges Baby. Er war nicht hässlich. Er war mager und still. In einem Haus voller Kinder reiht sich ein Tag an den anderen, es war allein wichtig, dass die Tiere und die Menschen, die da eng beisammen lebten, zu essen hatten und dass man wusste, wann es Zeit zum Sähen oder zum Ernten war.
Das Haus, das an einem heißen Flecken Erde stand, war mit Wohlstand gesegnet. Es gab kein Badezimmer, aber Mangobäume, Jabuticaba-Büsche und Bananenstauden – die Menschen waren arm, hatten aber alles, was sie brauchten.
Sie waren zufrieden, denn Probleme konnten ihnen nichts anhaben. Stirbt man, ist man tot, wird man bestohlen, ist es weg. Gibt es Essen, ist es gut, wenn es keines gibt, gibt es keines.
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(fast) alles in Ordnung
Roman / Novelle
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ALS BUCH:
Taschenbuch
218 SeitenKlappenbroschur, farbig illustriert
Format: k. A.
Auslieferung: ab 15. Mai 2021
D: 15,00 Euro A: 15,50 Euro CH: 16,00 CHF
ISBN (Print) 978-3-96252-012-0
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ALS EBOOK:
Datenformat(e): epub
Auslieferung: ab 15. Mai 2021
D: 9,00 Euro A: k. A. CH: k. A.
ISBN (eBook) 978-3-96252-013-7
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