Belletristik
Remco Campert
Hôtel du Nord
Aus dem Niederländischen übersetzt von Marianne Holberg
Im Mittelpunkt des Romans steht Walter Manning, ein Schriftsteller, der gerade die gefeierte Premiere eines Films erlebte, dessen Drehbuch er geschrieben hat. Er verschwindet, fährt ziellos umher und landet in einem kleinen verlassenen Badeort an der nordfranzösischen Küste, wo er seinen Erinnerungen nachhängt und wieder mit dem Trinken beginnt. Dann wechselt die Perspektive, wir sind bei seiner Geliebte Nora, Hauptdarstellerin in dem Film, und seinem Freund Mike, dem Regisseur. Mit unterschwelliger Melancholie und einem feinen Humor webt Campert die Leben und Gedanken der Freunde zu einem dicht verknüpften Ganzen.
Andere Titel des Verlags bzw. der Autorin/des Autors
Verlagstexte
"Es war noch keine Woche her, dass er von einem Augenblick zum anderen der tiefen Sehnsucht nachgegeben hatte, verloren zu gehen, ein Fremder zu werden für andere und für sich selbst, umherzuschweifen ohne vorgeschriebenes Ziel, in unbekanntem Gebiet."
Aus einem Impuls heraus verlässt Walter Manning sein erfolgreiches Leben und fährt nach Nordfrankreich, wo er sich in einem Fischerort ein Zimmer nimmt und nach zwei Jahren Enthaltsamkeit wieder mit dem Trinken beginnt. Seine Freundin Nora Dorée, eine begnadete Schauspielerin, findet nur seinen kurzen Abschiedsbrief: „Ich bin weg“. Aus verschiedenen Perspektiven beschreibt der Roman das Leben dreier Menschen in glasklarer Prosa.
Presse- und Autorenstimmen
Und so weiten sich die 135 Seiten von "Hôtel du Nord" zu einem Universum mit mehr als einem Sternsystem aus. In der Hand gehalten von einem Dichter, der das Schreiben von Romanen bis in die Feinheiten beherrscht.
(Liliane Waanders
)Auch in "Hôtel du Nord", seinem ersten Roman seit sieben Jahren, zeigt er sich wieder als Meister der treffsicheren Charakterisierungen, ironischen Beobachtungen und Sätzen, die trügerisch einfach erscheinen. Worin jedoch jedes Wort auf dem einzig richtigen Platz steht.
Campert lesen ist immer noch ein Fest.
(De Gelderlander
)... der größte lebende Schriftsteller der Niederlande ...
(Joost Zwagermann
)Video
Textprobe(n)
In der dritten Nacht seines Aufenthalts in dem Hotel an der nordfranzösischen Küste träumte Walter Manning von Afrika. Weder in Wirklichkeit noch in früheren Träumen war er jemals in diesem Teil der Welt gewesen, und dennoch, einmal aufgewacht, wusste er mit Sicherheit, dass er sich in der Nacht für eine kurze Weile in Afrika befunden hatte. Das Wort gehörte einfach zu der Landschaft, in der sich der Traum abgespielt hatte.
Eine Zeitlang starrte er im Dunkeln vor sich hin. Er spulte den Traum zurück zum Anfang und versuchte, ihn noch einmal zu erleben. Schon jetzt verflüchtigten sich Bilder, machten sich unsichtbar im Dunkel seiner Erinnerung. Er hatte keine besonderen Gefühle in dem Traum gehabt, keine Angst, keine Freude, keine Spannung; er war ein neutraler Wahrnehmer gewesen.
Um ihn herum war es stockfinster. Er knipste die Leselampe neben seinem Bett an und sah, dass sein Reisewecker auf dem Nachtschränkchen noch keine halb sieben anzeigte. Wind und Regenböen peitschten gegen die Fensterscheiben, und von weiter weg hörte er den klagenden Ton eines Nebelhorns. Im Hotel selbst regte sich nichts, obwohl die Besitzerin des Hotels bestimmt schon aufgestanden war, um das Frühstück für die wenigen Gäste vorzubereiten, die außerhalb der Saison im Hotel wohnten.
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Hôtel du Nord
Roman / Novelle
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ALS BUCH:
Broschur
160 Seiten
Format: 140 x 210 mm
Auslieferung ab 17. Oktober 2016
D: 17,90 Euro A: 18,50 Euro CH: 19,50 CHF
ISBN (Print) 978-3-942955-59-1
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