Verlagstexte

Die Aufzeichnungen behandeln die Kindheit der Natalie K. als Tochter von Zeugen Jehovas, die den Absprung schaffen. Sie beschreibt ihre normale Jugend, der Beginn ihres eigenen Familienlebens und die unsteten Zeiten, bis Anfang November 2014 das junge Paar wegen Betrugsverdacht verhaftet wird und ihre Kinder in einem Heim platziert werden. Natalie K. kommt kurz danach wieder frei, der Kindsvater bleibt in Haft.

In einem heftig geführten Kampf mit den Behörden versucht die Mutter das Sorgerecht für ihre Kinder zurückzubekommen. Die Auseinandersetzung gipfelt zwischen Weihnachten und Neujahr im ablehnenden Bescheid der Behörde. Als einzigen Ausweg sieht Natalie K. nur noch den erweiterten Suizid, wobei die Kinder sterben, sie aber überlebt.

Die Aufzeichnungen von Natalie K. sind umrahmt von einem Vorwort von Zoë Jenny, einer Einordnung der Tat auf strafrechtlicher und psychiatrischer Ebene von Psychiater Dr. Mario Gmür, einer Chronologie, in der die Ereignisse vor und nach der Tat aufgelistet werden sowie einer editorischen Notiz.

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Zwei Dinge, ohne die der Mensch nicht existiert: Das Leben genauso wie der Tod gehören dazu, ohne Leben gäbe es keinen Tod und ohne Tod kein neues Leben. Der einzige Unterschied zwischen den zwei ist, dass das Leben nur ein Wimpernschlag ist im Gegensatz zum Tod, der ewig währt. Deshalb sollte jeder die Zeit nutzen, die ihm bleibt, um das zu tun, was er mag oder gar liebt. Koste jeden glücklichen Augenblick aus und geniesse das Leben, denn der Tod kann jeden nächsten Augenblick kommen. Sei es durch Unfall, Krankheit, falsche Handlungen oder gar durch den eigenen Wunsch. Den Tod zu wünschen, kann viele Gründe haben: endlich Erlösung von den Schmerzen, Verzweiflung, in der man keinen anderen Weg mehr sieht, oder aber man hat sein Lebensziel/Lebenswunsch erreicht und ist bereit für den Tod. Der Tod wird kommen, egal wie oder wann. Er gehört zum Leben und sollte deshalb auch als positiv gesehen werden. Das Leben hält viele neue Dinge für einen bereit und ist ein Abenteuer, das jeder für sich selbst erlebt. Das Leben hat Höhen und Tiefen, und doch sagt unser menschlicher Instinkt: Wir wollen leben!